1. Monatliche Treffen
2. Winterkontrollen
3. Kontrolle der Fledermauskästen im Stadtgebiet
4. Fledermausnotruf
5. Fledermausexkusionen
6. Teillnahme an Tagungen
7. Naturschutzbasar
8. Sonstiges

1. Monatliche Treffen  
Insgesamt zehnmal hat sich der AK-Fledermäuse 2015 im Infotreff oder bei M. Höller getroffen. Hierbei wurden u.a. die anstehenden Arbeiten besprochen sowie Neuigkeiten aus dem Fledermausschutz regional und deutschlandweit ausgetauscht.             

3. Kontrolle der Fledermauskästen im Stadtgebiet  
Die Fledermauskästen in Leverkusen wurden im Frühjahr 2015 kontrolliert und gereinigt. In einem Kasten auf dem Friedhof Scherfenbrandt fanden wir Kotkrümel der Zwergfledermaus. Weitere Nachweise in den kontrollierten Kästen, Fledermäuse oder Fledermauskot, gelangen nicht. In der Vergangenheit haben wir mit Kindern Fledermauskästen gebaut. Die selbstgebauten Kästen hängen im Bürgerbusch und beginnen nun nach etwas 10 Jahren zu verrotten. Wir haben schon einige wegnehmen müssen.

4. Fledermausnotruf  
Nahezu über das ganze Jahr rufen aus Leverkusen, dem Rheinisch-Bergischen-Kreis, Köln und anderen Städten (auch von weiter weg) Menschen an, die Fledermäuse gefunden haben oder Fledermäuse an ihrem Haus entdeckt haben. Wir versuchen zuerst am Telefon zu helfen, indem wir Informationen zur Lebensweise von Fledermäusen und vor allem zum Umgang mit den Tieren geben. Geschwächte Fledermäuse werden von uns aufgenommen, gefüttert und sobald als möglich ausgewildert. Diese Tierschutzarbeit nimmt sehr viel Zeit und Geduld in Anspruch und führt manchmal an die Grenzen unserer Kapazitäten. Wir halten sie für wichtig, weil es zeigt, dass die Bevölkerung mehr auf die versteckt lebenden Fledermäuse achtet und wir durch diese Arbeit immer noch vorhandene Vorurteile abbauen können. Vielleicht gibt es in Zukunft in NRW mal eine Pflegestation für Fledermäuse, ähnlich wie das Flederhaus in Tübingen. Das wäre eine Entlastung und wir würden es sehr begrüßen.

5. Fledermausexkursionen  
Die von uns mit dem NaturGut Ophoven durchgeführten Fledermausexkursionen sind sehr gut besucht und stets ausgebucht. Wir freuen uns über das nach wie vor große Interesse der Teilnehmer (Erwachsene und Kinder) an den Fledermäusen.            

6. Teilnahme an Tagungen
Vom 20.- 23.03.2015 fand die Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Fledermausschutz im NABU in Erfurt statt. Die Tagung stand unter dem Thema  "Kooperation und Kommunikation". NABU-Präsident Olaf Tschimpke begrüßte Veranstalter und die Tagungsteilnehmer. Viele hochkarätige Vorträge gaben Einblick, z. B. in die aktuelle Fledermausforschung. Alle hier zu nenne ist wegen der Vielzahl nicht möglich. Ein Schwerpunkt bildetete "Fledermäuse im Lebensraum Wald". Ein anderer Vortrag berichtete über eine Studie zur Auswirkung von Beleuchtungen auf Radtrassen in ehemaligen Eisenbahntunneln auf die Fledermäuse, die dort überwintern. Das  Fazit aus der Studie ist, die Beleuchtung hindert  die Tiere nicht am Einflug in den Tunnel, jedoch fliegen in der Abwanderungsphase im Frühjahr in beleuchteten Tagen weniger Tiere aus dem Tunnel aus, als an dunklen Tagen. Ein Problem, wenn die Tiere nicht ausfliegen, werden sie verhungern. Vorgestellt wurden Maßnahmen zum Schutz der Tiere im Wald oder an / in Gebäuden und vieles mehr. Viele Fragen sind offen, z.B. zum Zugverhalten der Fledermäuse und zum Verhalten in Winterquartieren. Offen ist auch die Frage, wie sich der beobachtete Rückgang der Insektenaufkommen auf die Fledermauspopulationen in Zukunft  auswirkt.  

Das jährliche Treffen des Landesfachausschuss Fledermausschutz (LFA) NRW fand am 14.11.2015 in Schloss Homburg in Nümbrecht in Kooperation mit der Biologischen Station Rhein-Berg statt. Vorgestellt wurden Vergleiche verschiedener Ultraschalldetektoren, der Stand des Projekts "Fledermausfreundliches Haus" im NABU NRW. Bisher wurden von  den 300 eingegangenen  Bewerbungen 187 der Häuser mit Fledermausquartier mit einer Plakette ausgezeichnet. Volker Runkel berichtete, dass für die Fledermäuse durch einen neuen Windenergieanlagentyp an sog. Schwachwindstandorten neue  Probleme entstehen. Die Anlagen  sind kleiner und die Spitzen der Rotorblätter reichen bis ca. 30 Meter über dem Boden. Eine Studie in Hannover erbrachte in kurze Zeit den Nachweis von Schlagopfern.

7. Naturschutzbasar
Wir nahmen am Naturschutzbasar von NABU und BUND am 1. Advent im Landrat-Lukas-Gymnasium teil. Viele interessierte Menschen stellten uns ihre Fragen zum Thema Fledermäuse.   

8. Sonstiges
Wir bedanken uns bei unseren ehemaligen Mitstreitern, Rose Schroer, Marlies Gorny und Heribert Saß für ihre Unterstützungen bei den Exkursionen und beim Naturschutzbasar.  

Leverkusen, 26.01.2016 

Für den AK-Fledermäuse Leverkusen im NABU und BUND

Mechtild Höller

    

Pflegling Zwergfledermaus (Foto: Stephan Risch)                                                                                 Zwergenhöhle: Großes Mausohr (Foto Stephan Risch)